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Bericht über das Leben im Schollheim: Laura Weber
"Ich liebe es, auf die Frage mit wie vielen Leuten man zusammenlebt „17“ zu antworten und den entsetzten Gesichtsausdruck zu sehen."
Laura Weber
Schollheimbewohner seit März 2019

So wie jeder, der im Schollheim aufgenommen wurde, hatte ich das enorme Glück, den größten Teil meiner Studienzeit hier verbringen zu dürfen. Ich bin über eine sehr gute Freundin, Danna (die vermutlich alle kennen 😀 ) auf das Wohnheim aufmerksam geworden und war auch davor dann mal auf den Veranstaltungen und ein paar Partys dabei. Ich fand es von Anfang an beeindruckend, wie schnell man aufgenommen wird, wie viele tolle Veranstaltungen im Wohnheim stattfinden, wie viele internationale Bewohner da sind und wie sich alle untereinander kennen.

Als ich nach meiner Zeit als Untermieterin im Haus 1 in den H2F1 gezogen bin, haben mir alle erst einmal gesagt, dass es der Netzwerk Flur sei und ich als „Innenarchitektur Studentin“ da nicht reinpassen würde. Da habe ich mir tatsächlich Sorgen gemacht, was ich im Nachhinein total witzig finde. Der Flur ist mein Zuhause geworden und ich könnte mich nirgends wohler fühlen als hier. Alle Mitbewohner sind von Anfang an extrem hilfsbereit und offen gewesen und wir haben mit der Zeit eine extrem enge Bindung aufgebaut. Das Wohnzimmer ist mittlerweile nicht nur gemütlich, sondern auch einladend geworden, wo man nicht nur zum Essen hinkommt, sondern auch zum Lesen, spielen, Filme schauen und entspannen, und das auch viel mehr Zeit als man eigentlich, vom Studium aus betrachtet, „sollte“.

Aber das Flurleben findet dann auch nicht nur im Wohnzimmer statt. Wanderungen im Sommer, Picknick im EG und auch mal im Winter eislaufen gehen gehört dazu, und umso mehr dabei sind, umso schöner.

Ich liebe es, auf die Frage mit wie vielen Leuten man zusammenlebt „17“ zu antworten und den entsetzten Gesichtsausdruck zu sehen. Wobei ich es mittlerweile als „leer“ empfinde, wenn mal mehrere Fluris gleichzeitig weg sind und man sich keinen weniger vorstellen kann.

Das Wohnheim ist für mich ein Ort, an dem große Freundschaften und Beziehungen entstehen, welche man auch nach der Zeit im Schollheim noch bewahren wird und genau das ist der Trost, wenn man darüber nachdenkt, dass diese Zeit zu Ende gehen wird, weil wir immer diese gemeinsamen Erlebnisse und schönen Momente Teilen werden.

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