Polittalk am 20. Juli 2021
Am Dienstag, den 20. Juli 2021 fand der erste Politabend in Präsenz nach Beginn der Pandemie statt. Im Saal des Schollheims wurden Stuhlreihen für die Schollis und drei „Rednerpulte“ für die Direktkandidaten zur Bundestagswahl bereitgestellt, sodass jeder, der Lust hatte den Diskussionen zuzuhören und Fragen zu stellen, Platz fand. Geladen waren die Direktkandidaten: Linus Springer (Freie Wähler), Emilia Kirner (ÖDP), Bernhard Loos (CSU) und Jamila Schäfer (die Grünen).
Lina Dihl­mann
Scholl­heim­be­woh­ne­rin und Zeitungsreferat

Am Diens­tag, den 20. Juli 2021 fand der ers­te Poli­ta­bend in Prä­senz nach Beginn der Pan­de­mie statt. Im Saal des Scholl­heims wur­den Stuhl­rei­hen für die Schol­lis und drei „Red­ner­pul­te“ für die Direkt­kan­di­da­ten bereit­ge­stellt, sodass jeder, der Lust hat­te den Dis­kus­sio­nen zuzu­hö­ren und Fra­gen zu stel­len, Platz fand.

Am Diens­tag, den 20. Juli 2021 fand der ers­te Poli­ta­bend in Prä­senz nach Beginn der Pan­de­mie statt. Im Saal des Scholl­heims wur­den Stuhl­rei­hen für die Schol­lis und drei „Red­ner­pul­te“ für die Direkt­kan­di­da­ten bereit­ge­stellt, sodass jeder, der Lust hat­te den Dis­kus­sio­nen zuzu­hö­ren und Fra­gen zu stel­len, Platz fand.

Am Diens­tag, den 20. Juli 2021 fand der ers­te Poli­ta­bend in Prä­senz nach Beginn der Pan­de­mie statt. Im Saal des Scholl­heims wur­den Stuhl­rei­hen für die Schol­lis und drei „Red­ner­pul­te“ für die Direkt­kan­di­da­ten bereit­ge­stellt, sodass jeder, der Lust hat­te den Dis­kus­sio­nen zuzu­hö­ren und Fra­gen zu stel­len, Platz fand.

Am Diens­tag, den 20. Juli 2021 fand der ers­te Poli­ta­bend in Prä­senz nach Beginn der Pan­de­mie statt. Im Saal des Scholl­heims wur­den Stuhl­rei­hen für die Schol­lis und drei „Red­ner­pul­te“ für die Direkt­kan­di­da­ten bereit­ge­stellt, sodass jeder, der Lust hat­te den Dis­kus­sio­nen zuzu­hö­ren und Fra­gen zu stel­len, Platz fand.

Linus Sprin­ger (FW), Mar­vin Bau­mann (Mode­ra­ti­on) und Emi­lia Kir­ner (ÖDP)

Gela­den waren die Direkt­kan­di­da­ten: Linus Sprin­ger (Freie Wäh­ler) und Emi­lia Kir­ner (ÖDP) um 19:30 Uhr, Bern­hard Loos (CSU) und Jami­la Schä­fer (die Grü­nen) um 21:00 Uhr. Die zwei­te Run­de, mit den bekann­te­ren Par­tei­en CSU und die Grü­nen, deren gegen­sätz­li­che Ansich­ten schon im Vor­hin­ein einen inter­es­san­ten Dis­kus­si­ons­abend ver­spra­chen, lock­te mehr Schol­lis, sodass fast jeder Platz im Saal besetzt war. Durch fünf The­men­blö­cke mit anschlie­ßen­der Mög­lich­keit Fra­gen zu stel­len, führ­ten Mar­vin (Mode­ra­ti­on) und Luke (Co-Mode­ra­ti­on) durch den Abend.

Mit ihrem zuvor ange­ge­be­nem Lieb­lings­ge­tränk aus­ge­stat­tet, durf­ten alle Politiker*innen zu Beginn sich selbst und ihre wich­tigs­ten Wahl­an­lie­gen vor­stel­len. Linus Sprin­ger wich­tigs­te Wahl­an­lie­gen sind der Umbau der ÖPNV, die Nah­ver­dich­tung und die vor­herr­schen­de Wohn­raum­pro­ble­ma­tik. Emi­lia Kir­ner setzt sich für den Kli­ma­wan­del, für mehr Frau­en in den Par­la­men­ten, sowie für eine trans­pa­ren­te Poli­tik und Fami­li­en­po­li­tik ein.Für Jami­la Schä­fer ste­hen die Men­schen­rechts­po­li­tik und gesell­schafts­po­li­ti­sche The­men im Vor­der­grund und Bern­hard Loos möch­te die drei Grund­pfei­ler Wis­sen, Bil­dung und Wirt­schaft als gesell­schaft­li­che Basis stärken.

Mit den The­men Innen­po­li­tik und sozia­le Gerech­tig­keit begann der Abend. Die Politiker*innen wur­den gefragt, wie man in Zukunft sicher­stel­len kann, dass die Armut in Deutsch­land bekämpft und die Mög­lich­keit für alle, am Wohl­stand teil­zu­neh­men, geschaf­fen wer­den kann. Emi­lia Kir­ner von der ÖDP sprach sich hier für einen höhe­ren Min­dest­lohn und sozia­len Woh­nungs­bau aus, sowie für eine gerin­ge­re Besteue­rung des Ver­mö­gens. Ihrer Mei­nung nach soll­te jeder der arbei­tet, auch davon leben kön­nen. Auch Linus Sprin­ger von den Frei­en Wäh­lern ist für den sozia­len Woh­nungs­bau und für eine sozia­le Ent­las­tung bezüg­lich der Steu­er­po­li­tik in Deutsch­land. Er posi­tio­nier­te sich zudem für ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men und erklär­te offen, dass er hier eine ande­re Mei­nung ver­tritt als eine Mehr­heit der Frei­en Wäh­ler. Jami­la Schä­fer von den Grü­nen möch­te den Min­dest­lohn auf 12 Euro erhö­hen und auch in den sozia­len Woh­nungs­bau inves­tie­ren. Laut Bern­hard Loos ist in die­ser Ange­le­gen­heit die Wirt­schaft die Basis für den Wohl­stand, die Wirt­schaft muss „ent­las­tet und nie­mand belas­tet“ wer­den. Sei­ner Mei­nung nach kann nur die Wirt­schaft
allein die Auf­ga­ben der Zukunft, wie bei­spiels­wei­se die neu­en Tech­no­lo­gien, die Abschaf­fung der Ver­bren­nungs­mo­to­ren etc., meistern.

Bern­hard Loos (CSU), Mar­vin Bau­mann (Mode­ra­ti­on) und Jami­la Schä­fer (Bünd­nis 90/Die Grünen)

Mit den The­men Innen­po­li­tik und sozia­le Gerech­tig­keit begann der Abend. Die Politiker*innen wur­den gefragt, wie man in Zukunft sicher­stel­len kann, dass die Armut in Deutsch­land bekämpft und die Mög­lich­keit für alle, am Wohl­stand teil­zu­neh­men, geschaf­fen wer­den kann. Emi­lia Kir­ner von der ÖDP sprach sich hier für einen höhe­ren Min­dest­lohn und sozia­len Woh­nungs­bau aus, sowie für eine gerin­ge­re Besteue­rung des Ver­mö­gens. Ihrer Mei­nung nach soll­te jeder der arbei­tet, auch davon leben können. 

 Auch Linus Sprin­ger von den Frei­en Wäh­lern ist für den sozia­len Woh­nungs­bau und für eine sozia­le Ent­las­tung bezüg­lich der Steu­er­po­li­tik in Deutsch­land. Er posi­tio­nier­te sich zudem für ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men und erklär­te offen, dass er hier eine ande­re Mei­nung ver­tritt als eine Mehr­heit der Frei­en Wäh­ler. Jami­la Schä­fer von den Grü­nen möch­te den Min­dest­lohn auf 12 Euro erhö­hen und auch in den sozia­len Woh­nungs­bau inves­tie­ren. Laut Bern­hard Loos ist in die­ser Ange­le­gen­heit die Wirt­schaft die Basis für den Wohl­stand, die Wirt­schaft muss „ent­las­tet und nie­mand belas­tet“ wer­den. Sei­ner Mei­nung nach kann nur die Wirt­schaft allein die Auf­ga­ben der Zukunft, wie bei­spiels­wei­se die neu­en Tech­no­lo­gien, die Abschaf­fung der Ver­bren­nungs­mo­to­ren etc., meistern.

Der zwei­te The­men­block bezog sich auf die der­zei­ti­ge Dro­gen­po­li­tik, hier­bei wur­de Por­tu­gal als Posi­tiv­bei­spiel auf­ge­führt. Por­tu­gal gelang es durch eine Ent­kri­mi­na­li­sie­rung von Dro­gen und ein­her­ge­hen­der Auf­klä­rungs­kam­pa­gne die Zahl der Dro­gen­to­te inner­halb von 15 Jah­ren um 75% zu sen­ken. Wann man auch hier in Deutsch­land mit einer erfolg­rei­chen Dro­ge­nent­kri­mi­na­li­sie­rung rech­nen kann und was die Ansät­ze ihrer jewei­li­gen Par­tei­en hier­zu sind, waren die Fra­gen an die Politiker*innen. Linus Sprin­ger von den Frei­en Wäh­lern möch­te, dass die Poli­tik die Dro­gen­op­fer schützt und sie bei einer Wie­der­ein­glie­de­rung in die Gesell­schaft unter­stützt. Er stell­te klar, dass die Frei­en Wäh­ler für eine Lega­li­sie­rung sind, wenn die Ange­bo­te dafür stim­men (der­zeit ist der Ver­kauf von Dro­gen und somit auch der Kon­sum ille­gal). Hier­für soll der Staat für das Ange­bot sor­gen. Auch Emi­lia Kir­ner von der ÖDP ist für eine Ent­kri­mi­na­li­sie­rung von Can­na­bis. Bern­hard Loos von der CSU ist gegen eine Locke­rung der Dro­gen­po­li­tik. Sei­ner Ansicht nach, hat der Groß­teil der Dro­gen­ab­hän­gi­gen Can­na­bis als Ein­stiegs­dro­ge gewählt und bereits ein klei­ner Anfang kann sei­ner Mei­nung nach, gro­ße Aus­wir­kun­gen haben. In Bezug auf das zuvor ange­führ­te Posi­tiv­bei­spiel Por­tu­gal argu­men­tier­te er, dass ihn Zah­len nicht beein­druck­ten, son­dern dass ihn ledig­lich die Schick­sa­le die­ser Men­schen inter­es­sier­ten. Jami­la Schä­fer von den Grü­nen ver­trat hier eine gegen­sätz­li­che Mei­nung als Loos und plä­dier­te dafür, die alte Logik der der­zeit vor­herr­schen­den Dro­gen­po­li­tik hin­ter sich zu las­sen und stell­te in Bezug auf Por­tu­gal klar, dass eine Ent­kri­mi­na­li­sie­rung hilft.

Der drit­te The­men­block galt der Umwelt­po­li­tik. Hier­bei wur­de auf den kürz­lich von der EU vor­ge­stell­ten Euro­pean Green Deal ein­ge­gan­gen und gefragt, inwie­fern Deutsch­land ins­be­son­de­re in Bezug auf tech­no­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen eine Vor­rei­ter­rol­le in der Welt anneh­men kann.
Linus Sprin­ger ist hier­bei für eine Anpas­sung ent­spre­chen­der Geset­ze, wie bei­spiels­wei­se der 10H-Rege­lung in Bay­ern, wegen der fak­tisch kei­ne Wind­rä­der in Bay­ern gebaut wer­den kön­nen. Sowie für eine Rege­lung, dass Fir­men, die mehr CO2 ver­brau­chen, folg­lich auch mehr zah­len müs­sen. Emi­lia Kir­ner möch­te in Bezug auf die Gemein­wohl­bi­lanz der Unter­neh­men, Trans­pa­renz in der Nach­hal­tig­keit und in den Lie­fer­ket­ten. Auch sie sprach sich für eine Ände­rung der 10H-Rege­lung aus und dafür, dass es zukünf­tig kei­ne För­de­rung von Koh­le geben soll. Für den Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien und eine Inves­ti­ti­on in die Ver­kehrs­wen­de, wie eine gute Nacht­zug­ver­bin­dung, güns­ti­ge­re Prei­se und Anrei­ze sprach sich Jami­la Schä­fer aus. Für Bern­hard Loos sind die Kli­ma­tech­no­lo­gien ein neu­er Indus­trie­zweig, der sich zu der neu­en Schlüs­sel­in­dus­trie Deutsch­lands ent­wi­ckeln muss. Im letz­ten The­men­block wur­de gefragt, was die Plä­ne der jewei­li­gen Par­tei für eine effek­ti­ve und ein­heit­li­che euro­päi­sche Außen­po­li­tik sind. Linus Sprin­ger möch­te den Erhalt von EU-Gel­dern an bestimm­te, aus­ge­han­del­te Bedin­gun­gen knüp­fen. Soll­te sich ein Staat nicht an die ver­ein­bar­ten Regeln und Wer­te hal­ten, wür­de er dem­nach auch kei­ne EU-Gel­der erhal­ten. Emi­lia Kir­ner ist für eine Abschaf­fung des Ein­stim­mig­keits­prin­zips und ein stär­ke­res Euro­pa­par­la­ment. In Bezug auf die Außen­po­li­tik ist für Schä­fer eine ver­stärk­te Zusam­men­ar­beit inner­halb Euro­pas ent­schei­dend. Ihrer Mei­nung nach braucht es einen gemein­sa­men trans­at­lan­ti­schen Markt, eine gemein­sa­me
Agen­da für die Zukunft. Auch für Bern­hard Loos hat Euro­pa eine tra­gen­de Rol­le: Der euro­päi­sche Gedan­ke soll gestärkt wer­den, das Ziel ist ein ein­heit­li­ches Europa.

Gegen Ende wur­den die Zuschau­er­fra­gen gestellt.

Wäh­rend dem offi­zi­el­len Pro­gramm sei­tens der Mode­ra­ti­on, durf­ten die Schol­lis ihre Fra­gen via Tele­gram an Luke sen­den, der dann die wich­tigs­ten Anlie­gen gebün­delt vor­stell­te und die Fra­gen vor­las. Aber auch die Schol­lis selbst hat­ten nach den Dis­kus­sio­nen Mög­lich­keit Fra­gen zu stel­len. Die Direkt­kan­di­da­ten stell­ten sich den Fra­gen und Mei­nun­gen der Schol­lis auch nach dem offi­zi­el­len Teil drau­ßen vor dem Scholl­heim; mit Geträn­ken, inter­es­san­ten Gesprä­chen und einer zwang­lo­sen Atmo­sphä­re ließ man den Abend ent­spannt aus­klin­gen. Fest­ge­hal­ten wer­den kann, dass der Abend eine Berei­che­rung für alle war. Die Stim­mung im Saal war durch­ge­hend gut, die Dis­kus­sio­nen der Direkt­kan­di­da­ten unter­ein­an­der aber auch spä­ter im per­sön­li­chen Gespräch mit den Poli­ti­kern waren sehr inter­es­sant und berei­chernd, ich den­ke ich spre­che für alle, wenn ich sage, dass die Mög­lich­keit mit den Direkt­kan­di­da­ten ins Gespräch zu kom­men und sie in pri­va­ten Rah­men anzu­tref­fen, allen sehr gefal­len hat. Einen gro­ßen Dank an Mar­vin, der bei dem ers­ten Polit­talk durch den Abend geführt hat und an Luke, der sein Co-Mode­ra­tor war, sowie an Ger­gö und die Tuto­ren, an die Heim­rä­te und an alle, die an der Pla­nung und Orga­ni­sa­ti­on der Ver­an­stal­tung betei­ligt waren.

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