Schollheimkehr – Am 20. Mai 2022
An der Schollheimkehr haben sich ehemalige und aktuelle Bewohner:innen im Saal versammelt und konnten verschiedene Vorträge und musikalische Beiträge genießen.
Joé­la Aras
Zei­tungs­re­fe­rat

Reunion für ehemalige und aktuelle Bewohner:innen

Die Tische gedeckt, der Saal geschmückt und das Buf­fet der Natio­nen ange­rich­tet. Im Stei­ni­cke­weg 7 füllt sich der Saal und es fin­den abwechs­lungs­rei­che Begeg­nun­gen statt. Eini­ge sind über­rascht. Nicht immer sei der Saal in der Ver­gan­gen­heit zu sol­chen Anläs­sen so gut gefüllt gewe­sen, berich­ten uns Ehe­ma­li­ge. Nach­dem alle ihre Plät­ze ein­ge­nom­men haben erfolgt eine Ein­lei­tung durch die Heimrät:innen Oscar Rodri­guez, Rebec­ca Osburg und Sarah Zieg­ler, mit einer Vor­stel­lung des Pro­gramms, sowie ein paar Anek­do­ten zum Namen der Ver­an­stal­tung „Scholl Heim Kehr“. Die Heim­kehr wird zum wie­der­keh­ren­den Motiv an die­sem Freitagabend.

Neu­ein­züg­ler Pablo Jerez Arnau lei­tet das Pro­gramm mit der ers­ten musi­ka­li­schen Dar­bie­tung ein. Es folgt ein Vor­trag von Wil­li Mül­ler-Bas­ler. Über Expe­di­tio­nen und Aben­teu­er, sowie Rück­bli­cken zu sei­ner eige­nen Wohn­zeit im Geschwis­ter-Scholl-Heim. Er schließt mit einer Geschich­te und gibt „Han­ni­bal im Scholl­heim“ die Büh­ne. Es reiht sich der nächs­te  musi­ka­li­sche Bei­trag ein. Bler­ta Dër­ma­ku an der Gitar­re und Dani­el Bar­ros an der Gei­ge sor­gen mit ihrer mit­rei­ßen­den Dar­stel­lung für gute Stim­mung im Saal. Kurz dar­auf tritt Dr. Wer­ner Ort­in­ger vor die Zuhö­rer­schaft. Es geht um Zukunft und Nach­hal­tig­keit. Er spricht von Res­sour­cen, Emis­sio­nen und der mora­li­schen Ver­ant­wor­tung eines jeden Ein­zel­nen. Von der All­ge­mein­heit wird der Bogen gespannt zum Leben im Wohn­heim wor­auf­hin Dr. Ort­in­ger noch in einen Dia­log mit den Stu­die­ren­den tritt.

Den letz­ten musi­ka­li­schen Act an die­sem Abend bie­ten erneut Bler­ta und Dani­el, die dies­mal jedoch durch Rober­ta Mona­co und ihren Gesang ergänzt wer­den. Die Auf­merk­sam­keit des Saals rich­tet sich im Anschluss noch ein­mal auf die bei­den Heim­rä­tin­nen, die im Namen der Bewoh­ner­schaft einen beson­de­ren Dank an die Heim­lei­te­rin Alex­an­dra Fils­er und den Geschäfts­füh­rer des Ver­eins Fried­rich Graf­fe aus­spre­chen, für deren gro­ßes Enga­ge­ment wäh­rend der letz­ten Mona­te. Ein lau­ter Applaus ertönt, wäh­rend die Prä­sen­te über­ge­ben werden.

Zum Abschluss folgt der Bei­trag der Stu­die­ren­den­schaft. Bene­dikt Kosi­an, Kul­tur­re­fe­rent des Scholl­heims, tritt an das Red­ner­pult und beginnt mit sei­ner Prä­sen­ta­ti­on – Das Wohn­heims­le­ben in Zei­ten von Coro­na. Mit recht humor­vol­lem Ein­stieg gelingt es ihm, den Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rern die Grund­stim­mung und Lebens­rea­li­tät des Wohn­heims der ver­gan­ge­nen zwei Jah­re wäh­rend der Pan­de­mie näher zu brin­gen. Geprägt von einem stän­di­gen Auf und Ab, durch­zo­gen von Unsi­cher­heit und einer neu­en Ambi­va­lenz: Sehn­sucht nach Nor­ma­li­tät und auf der ande­ren Sei­te ein Gefühl des Zusam­men­ge­schweißt-Wer­dens. Vor die­sem Hin­ter­grund erlang­ten die Wör­ter „Hei­mat“ sowie „Heim­kehr“ für vie­le eine neue Bedeu­tung. Gekenn­zeich­net durch mehr Wert­schät­zung und einem Gefühl der Dank­bar­keit, das Scholl­heim und sei­ne Bewohner:innen ihr zu Hau­se nen­nen zu dür­fen. Der Bei­trag schließt ohne wit­zi­ge Pointe.

Das Pro­gramm geht zu Ende und das bereits freu­dig erwar­te­te Buf­fet wird eröff­net. Raum für vie­le span­nen­de Gesprä­che mit gegen­sei­ti­ger Neu­gier bei den Stu­die­ren­den und Ehe­ma­li­gen. Mit Geschich­ten über längst Ver­gan­ge­nes, dem Ent­de­cken vie­ler Par­al­le­len und einem Ein­druck davon, was eine Heim­kehr ins Scholl­heim nach vie­len Jah­ren in einem aus­lö­sen kann.

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